New Work – KMU setzen das Konzept überzeugender um

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ behauptete zuletzt, dass die sogenannte New Work bereits  Alltag in den deutschen Unternehmen sei und beruft sich dabei auf Recherchen bei Großkonzernen wie Industriekonzerne sowie KMU. Das mag, getrieben von Corona hinsichtlich der Arbeitszeit- und Arbeitsortautonomie, auch seine Berechtigung haben.

Viele Menschen, die während Corona zum ersten Mal im Home-Office arbeiteten, wirken sie auch heute noch zumindest einige Tage von zu Hause aus. Auch die Arbeitszeiten sind nicht mehr so strikt. Wichtig ist vielmehr, dass Projekte im Rahmen des vereinbarten Zeitrahmens abgeschlossen werden.

Jedoch haben Arbeitsautonomie und Arbeitszeitautonomie auch ihre Grenzen. Bei bestimmten Berufen wie im Gesundheitswesen, in der öffentlichen Sicherheit oder im Transportwesen inklusive Linienverkehr oder sind diese Facetten der New Work von vornherein überhaupt nicht umzusetzen. Die Erfahrungen mit deutschen Kreditanbietern oder im stationären Handel mit starren Öffnungszeiten stehen vielfach einer Arbeitszeit- und Arbeitsortautonomie ebenfalls entgegen.

New Work hat sehr viel mehr Facetten

New Work hat darüber hinaus noch sehr viel mehr Facetten, wie Empowerment-orientierte Führung, flache Hierarchien, Job-Enrichment, Digitalisierung und Digital Leadership oder transfomale Führung.

Es hat sich auch herausgestellt, dass viele kleine und mittlere Unternehmen New Work viel tiefgreifender umsetzen, als so manch ein immer noch sehr schwerfällig agierender Großkonzern, bei dem es bis zu einer Entscheidung erst zig Beschlussvorlagen braucht, die von allen möglichen Gruppen und Gremien abgesegnet werden müssen. Das führt nicht selten dazu, dass eigentlich gute Ideen oft noch vor der letzten Entscheidung darüber versanden.

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New Work wird in KMU und Großkonzernen ähnlich verstanden

In einem durch die SRH Berlin University of Applied Sciences zusammen mit dem Personalmagazin Commax Consulting durchgeführten Befragung hat sich gezeigt, dass das Verständnis von dem, was New Work eigentlich bedeutet, KMU und Konzerne gar nicht so weit auseinander liegen. In beiden Gruppen besteht insbesondere das Verständnis, dass es sich bei New Work in erster Linie um Maßnahmen handelt, die auf das psychologische Empowerment der Mitarbeitenden abzielen.

Die Umsetzung der New Work Maßnahmen sollen also bei den Mitarbeitern zum Erleben von Selbstbestimmung, Einfluss, Bedeutsamkeit und letztlich zu mehr Kompetenz fehlten. Ein Unterschied zwischen den KMU besteht jedoch darin, dass in den kleinen und mittleren Unternehmen, vor allem die, die familiengeführt sind New Work schwerpunktmäßig mit Arbeitszeit- und Arbeitsortautonomie verbinden.

Bei den KMU wird zwar auch Home-Office angeboten, aber in weniger starkem Ausmaß. Bei den Großunternehmen stehen oft Themen wie betriebliches Vorschlagswesen, Open-Space-Büros, Workshops, Job Sharing und Enrichment im Mittelpunkt. Ansonsten ist in den großen Unternehmen oft Business As Usual vorzufinden, nur ein wenig „hübscher“, während die New Work-Maßnahmen in den KMU oft weitreichender hinsichtlich der Strukturen sind.

Fazit

Wird der Begriff New Work allein über Home-Office definiert, ist diese neue Art zu arbeiten tatsächlich bei vielen Unternehmen bereits Alltag, was letztendlich auch den Nöten in der Coronakrise mit den ständigen Lockdowns zu verdanken ist. Im Ergebnis zeigt sich aber, dass zur New Work noch viel mehr als Arbeitszeit- und Arbeitsortautonomie ist und diese unterschiedlich bei den KMU und den Großunternehmen umgesetzt werden. Aufgrund der Größe und Finanzkraft werden einzelne Facetten bei den Großunternehmen zwar umgesetzt, jedoch führen diese keineswegs dazu, alte Machtstrukturen und Verkrustungen zu überwinden, was wiederum für Frust bei einzelnen Mitarbeitern sorgen kann, wenn deren Ideen schlussendlich nicht wahrgenommen werden.

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