Diese 5 Startups machen Energiesparen zum Kinderspiel

Zugegeben, auch wenn die Energiewende in aller Munde ist, Energiesparen ist wirklich nicht besonders spannend. Denn um herauszufinden wo man sparen kann, muss zunächst einmal der eigene Verbrauch bekannt sein. Und den zu messen ist mühsam: Jede Woche in den Keller zum Stromzähler laufen, Werte notieren und vielleicht in eine Excel-Tabelle tippen, alles grafisch zusammenfassen, vergleichen, auswerten und dann die richtigen Schlüsse ziehen.

Dabei bietet Effizienz im eigenen Haushalt, vor allem aber auch in Startups, große Vorteile. Denn die Kosten für Strom und Energie wirken direkt auf die monatlichen Ausgaben und damit die eigene Wirtschaftlichkeit. In produzierenden Unternehmen können so zum Beispiel entscheidende Punkte im Wettbewerb gutgemacht werden.

Zum Glück bringt die Digitalisierung wie in vielen anderen Bereichen auch in der Energiebranche intelligente Lösungen hervor, die das Leben – und eben auch das Energiesparen – einfacher machen. Fünf innovative Projekte möchten wir Ihnen hier einmal vorstellen.

awaju – macht Energie im Haushalt transparent und hilft beim Energiesparen

Energieeffizienz im Alltag wird oft mit einem schlafenden Riesen verglichen. Denn dahinter verstecken sich viele kleine und günstige Maßnahmen, die in großer Stückzahl ein enormes Einspar-Potential bieten. Nach dem Motto „Die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“, haben es sich die Gründer von awaju zur Aufgabe gemacht genau diese einfachen Lösungen bekannter zu machen. Über ihre Energiespar-Plattform WATTlive bereiten sie die Energiespar-Themen dazu spielerisch auf und bringen sie so in viele Haushalte. Durch passende Spar-Tipps und den Vergleich der eigenen Verbrauchsdaten mit anderen Haushalten kann die Motivation der Nutzer dabei spielerisch gesteigert werden.

Neben dem Betrieb der Plattform WATTlive bieten die Gründer ihr Produkt als White-Label-Lösung auch Energieversorgern oder Kommunen an, die mit den innovativen Funktionen auch ihre eigenen Kunden begeistern können. Das Ziel, den schlafenden Riesen zu wecken, rückt so natürlich auch näher.

Mehr über awaju: http://www.awaju.com/loesung

pixometer – Zählerstandserfassung per Smartphone-Kamera

SmartMeter messen kontinuierlich den eigenen Verbrauch von Strom, Gas oder Wärme und senden ihn an Energieversorger um Energienetze sicherer regeln zu können. So innovativ das klingt, so umstritten ist es auch. Denn neben Datenschutzaspekten sind es vor allem die Kosten für die neuen Zähler, wegen denen die Wirtschaftlichkeit der modernen Technologie in Frage steht.

Mit der kostenfreien App pixometer bietet das Startup pixolus eine einfache Alternative. Denn im Gegensatz zum großflächig angelegten Austausch alter Zähler, setzen sie auf Smartphones, die heute bereits in nahezu jedem Haushalt vorhanden sind. Über die integrierte Kamera können analoge oder digitale Zählerstände einfach gescannt und direkt digitalisiert werden. Ein besonderes Plus: Im Gegensatz zu SmartMetern, die alle Verbrauchsdaten unbemerkt versenden, sensibilisiert pixolus seine Nutzer über die angebundene Onlineplattform für den eigenen Verbrauch und folgt so den Bemühungen der EU.

Mit Middleware, Serveranbindung und SAP-Schnittstelle können Energieversorger, Wohnungsgesellschaften oder Hausverwaltungen pixolus auch als SaaS nutzen. Die White-Label Lösung hilft dann zum Beispiel dabei den eigenen Abrechnungsaufwand zu reduzieren und einfach auf innovative Ableseprozesse umzustellen.

Mehr über den pixometer: http://pixometer.io/info/

smartB – Die neue Generation des Energiemanagements

Auch im gewerblichen Bereich birgt die Energieeffizienz große Potentiale. Denn egal ob Hotel oder Industriebetrieb: Die monatlichen Ausgaben für Strom, Gas oder Wärme beeinflussen die Wirtschaftlichkeit im Unternehmen direkt. Genau diese zu optimieren, ist das Ziel von smartB. In Kooperation mit der Bilfinger Haus- und Wärmetechnik GmbH hat das Berliner Startup ein System zur Messung, Analyse und Auswertung der Stromverbräuche in Gewerbeimmobilien entwickelt.

Das Besondere daran ist ein eigens entwickelter Stromzähler, der jede Sekunde 4.000 Verbrauchswerte abgreift und weiterleitet. Nach der Messung werden die Daten mit intelligenten Algorithmen ausgewertet und die Ergebnisse einfach verständlich auf das von überall erreichbare Onlinedashboard portiert. Durch die hohe Genauigkeit können hier mit nur einem Zähler detaillierte Angaben bis auf Geräteebene gemacht werden. Zusätzlich gibt smartB automatische Optimierungs- und Einsparpotentiale, die nicht nur beim Sparen helfen, sondern auch für die nötige Motivation sorgen.

Mehr über smartB: http://www.smartb.de/home/

easyHeizung – Der Heizungskonfigurator

In nur vier Schritten zur neuen Heizung. Und das mit Meisterqualität, Spitzen-Konditionen und 10 Jahren Garantie. Das verspricht das Kölner Startup easyHeizung direkt auf seiner Startseite. Im Gegensatz zu awaju, pixolus und smartB zeigt easyHeizung dabei nicht nur Lösungen auf, sondern bietet auch gleich die entsprechenden Dienstleistungen an. Und die bestehen aus dem Einbau effizienter Heizungsanlagen für Wohngebäude vom Ein- bis zum Mehrfamilienhaus.

Das innovative am Konzept hinter easyHeizung ist die Multiplizierung bewährter und optimierter Anlagenkonzepte. „Hierdurch lassen sich unnötige Kosten vermeiden und Fehler minimieren.“ So der easyHeizung Geschäftsführer Matthias Druffel.

Laut einer BDEW-Studie zum Heizverhalten der Deutschen, die in diesem Jahr veröffentlicht wurde, sind 32% der Heizungsanlagen mindestens 20 Jahre oder älter. Sowohl für die Energieeffizienz als auch für den Heizungsmarkt bieten sich dabei große Potentiale.

Mehr über easyHeizung: https://www.easyheizung.de/

eccuro – so geht Bauen und Sanieren neu

Egal ob Strom oder Wärme, bei Neubau und Sanierungsprojekten gibt es viele Möglichkeiten, Energie zu sparen. Um dabei ökologisch und ökonomisch optimale Ergebnisse erreichen zu können, sollten geplante Vorhaben ganzheitlich betrachtet werden um alle Maßnahmen so gut wie möglich aufeinander abzustimmen zu können. Dieses Vorgehen empfiehlt auch das Berliner Onlinestartup eccuro, das ebenso wie easyHeizung auf multiplizierbare Lösungen setzt.

Neben ganzheitlichen Sanierungskonzepten, die Informationen von der Gebäudehülle bis zu effizienten Haushaltsgeräten geben, bietet eccuro ein wachsendes Netzwerk an Experten aus Beratung, Planung und Handwerk, mit denen Bau- und Sanierungsprojekte sicher und effizient umgesetzt werden können.

Mehr über eccuro: https://www.eccuro.com/

Wie in vielen Bereichen, bietet die Digitalisierung auch im Kontext der Energiewände die Basis für neue Ideen und hohe Potentiale. Die hier vorgestellten Startups zeigen dabei nur einen kleinen Ausschnitt innovativer Ideen für eine grünere Zukunft. 

 

Alexander Rosenkranz

Alexander Rosenkranz (28 J.) ist Co-Gründer der Bau- und Sanierungsplattform eccuro.com und Gründer der energie-wortwende.de. Informationen und eine verständliche Energie-Kommunikation sind für Ihn der Schlüssel für den nachhaltigen Erfolg der Energiewende.

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