Der Businessplan: Vorlagen und genereller Aufbau

Wer heute ein Start-up gründen will, benötigt – vor allem wenn es nötig ist, dafür Finanzmittel von Dritten zu akquirieren – in der Regel einen Businessplan. Doch viele Gründer tun sich mit der Erstellung schwer. Deswegen bieten wir mit Businessplan Vorlage der IHK München/Oberbayern, Für-Gründer Businessplan Vorlage und Startworks Bierdeckel Businessplan Interessenten gleich drei kostenlose Vorlagen für einen Businessplan. Zudem zeigen wir, wie ein allgemeiner Aufbau aussehen kann, an dem sich vor allem Neulinge bei der Planerstellung einfach „entlanghangeln“ können. So steht dem Businessplan für Dein Start-up nichts mehr im Wege.

1. Unternehmerische Basics und Ziele

Es macht Sinn, beim Businessplan als Einstieg mit den absoluten Grundlagen anzufangen. Dazu zählen vor allem Name, Rechtsform, Standort, Aufbauorganisation und zentrale Geschäftsidee Deines Start-ups. Ein Ausblick auf die geplanten Marktbearbeitungsstrategien und unternehmerischen Ziele ist zudem sinnvoll, um Dritten Deine Vision zu verdeutlichen.

2. Eigenschaften von Produkt bzw. Dienstleistung

Im Mittelpunkt von Start-ups steht in der Regel ein bestimmtes Produkt bzw. eine besondere Dienstleistung. Hier solltest Du jeweils die wichtigsten Eigenschaften skizzieren. Bei technischen Produkten sind auch Ausführungen zu etwaigen Patenten und technischen Verfahren empfehlenswert. Im Anschluss bietet sich ein Vergleich mit konkurrierenden Produkten bzw. Dienstleistungen von relevanten Mitbewerbern – am besten anhand von zentralen Eigenschaften wie Preis und Qualität – an. Als Fazit solltest Du auf etwaige Alleinstellungsmerkmale eingehen, um Leser zu überzeugen.

3. Marktanalyse hinsichtlich Nachfragern, Wettbewerbern und Struktur

Eine grundlegende Beschreibung des Marktes für Dein Produkt bzw. Deine Dienstleistung gliedert sich in drei Bereiche. Der erste Teil sollte sich auf Nachfrager sowie relevante Zielgruppen und deren Eigenschaften – etwa Zahlungsbereitschaft und Qualitätsbewusstsein – konzentrieren. Im zweiten Bereich stehen die wichtigsten Mitbewerber im Fokus. Hier solltest Du Informationen zu Größe, Marktmacht und Marktbearbeitungsstrategien liefern. Den letzten Teil bilden dann Ausführungen zum Markt selbst. Ist er etwa lokal oder global, gibt es wenige oder viele Anbieter, ist die Marktmacht konzentriert, wächst oder schrumpft er und wie wird er sich voraussichtlich entwickeln?

4. Marketingplanung: Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik

Ausführungen zur geplanten Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik beantworten die noch offenen zentralen Marketingfragen. Im Rahmen der Preispolitik solltest Du vor allem festlegen, zu welchen Preisen Du Dein Produkt oder Deine Dienstleistung anbietest. Möchtest Du vielleicht Preisdifferenzierung betreiben oder bestimmte Rabatte offerieren? Bei der Distributionspolitik triffst Du grundsätzliche Entscheidungen bezüglich der genutzten Vertriebskanäle. Zudem solltest Du darlegen, welche Maßnahmen der Kommunikationspolitik Du planst, um Dein Angebot bekannt zu machen, dafür zu werben und mit potenziellen Käufern in Kontakt zu kommen.

5. Planung des Personalbedarfs

Jedes Unternehmen benötigt Mitarbeiter. In einem Businessplan macht es Sinn, den voraussichtlichen Personalbedarf für die nächsten Jahre zu planen. Hier geht es aber nicht nur um die Quantität – also die Zahl der Mitarbeiter – sondern auch um die Qualität. Dieser Aspekt bezieht sich auf die für die jeweilige Arbeitsstelle notwendigen bzw. wünschenswerten Erfahrungen, Fähigkeiten und Qualifikationen. Ist es vielleicht besonders leicht oder schwierig für Dein Unternehmen geeignetes Personal zu akquirieren? Vergiss Dich – quasi als ersten Mitarbeiter – nicht selbst und führe aus, wie Deine persönlichen Qualitäten zum Unternehmenserfolg beitragen können.

6. Planung von Finanzierung und Finanzbedarf

Viele Gründer sind auf eine externe Finanzierung angewiesen. Deswegen gilt es, potenzielle Interessenten hier mit möglichst genauen Zahlen zu überzeugen. Erforderlich ist mindestens ein Investitionsplan, ein Liquiditätsplan sowie eine Gewinn- und Verlustprognose. Voraussichtliche Einnahmen und Ausgaben solltest Du hierbei möglichst genau abschätzen und für die nächsten Jahre planen – anfangs am besten pro Monat, später dann pro Quartal. Zusätzlich solltest Du die einzelnen Finanzierungspositionen auf Eigen- und Fremdkapital bzw. die verschiedenen Kapitalgeber verteilen. Denke daran, eine ausreichende Kapitalreserve für etwaige Engpässe bei der Kalkulation des Finanzbedarfs einzuplanen.

7. Risikoplanung

Im Rahmen der Risikoplanung legst Du die spezifischen Chancen und Risiken Deines Start-ups dar. Hier kannst Du beweisen, dass Du auf verschiedene Szenarien – etwa Veränderungen der Rohstoffpreise oder des Nachfragerverhaltens – vorbereitet bist und dafür entsprechende Strategien parat hast. Zeige auch, wie sich Dein Geschäft im besten und im schlimmsten Fall voraussichtlich entwickeln wird. So können potenzielle Geldgeber Dein Business besser einschätzen. Referiere dazu nicht nur Thesen, sondern belege diese mit Daten und Fakten.

8. Zusammenfassung

Nun gilt es, die Essenz der bisherigen Ausführungen kurz und knackig zusammenzufassen. Am besten stellst Du diese Zusammenfassung dem Businessplan voran. Wir haben diesen Punkt deshalb an das Ende gestellt, weil sich nach der Bearbeitung aller obigen Punkte eine Zusammenfassung viel einfacher und präziser schreiben lässt. Durch die Lektüre können sich potenzielle Geldgeber schnell einen Überblick verschaffen und bei Bedarf einzelne Elemente vertiefend im Businessplan nachlesen. Deshalb sollte dieser Teil auch nicht zu lang sein und auf jeden Fall Informationen zu den zentralen Punkten enthalten. Eine Seite ist dafür ideal, mehr als zwei Seiten sind definitiv zu viel.

 

1 Response

  1. 3. Oktober 2016

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