Warum KMU in erneuerbare Energien investieren sollte

Die Energiewende beeinflusst momentan die gesamte deutsche Industrie. Es entstehen zahlreiche neue Arbeitsplätze, für eine Branche, welche es vor einigen Jahren noch nicht einmal wirklich gegeben hat. Auch fallen manche Arbeitsplätze weg, um Platz für neue und effizientere Technologien zu schaffen. Unternehmen jeglicher Art investieren in erneuerbare Energien, sei es der Bau eigener Windräder, die Anschaffung von Fotovoltaikanlagen oder das Umsteigen auf Firmenwagen mit elektrischem Antrieb.

Erneuerbare Energien sind teuer

Vorab sollte bereits gesagt werden, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien kostspielig ist. Wie auch die Digitalisierung ist er aber eine Investition, die sich auf lange Zeit lohnt. Zudem benötigen die Anschaffung und Wartung neuer Geräte und Systeme das nötige Know-how. Unternehmen, welche in komplett anderen Sektoren tätig sind, müssen hier auf die Expertise von Dienstleistern wie Brunel zurückgreifen, welche neue Anlagen für Betriebe installieren und warten.

Dadurch kommen schnell hohe Kosten zusammen. Doch es gibt Hilfe von ganz oben: Die Bundesregierung hat den Nutzen erneuerbarer Energien erkannt und unterstützt Unternehmen durch Förderprogramme bei der Umstellung. Besonders kleine und mittelständige Unternehmen (KMU) können stark davon profitieren.

Wärme und Kälte-Erzeugung wird besonders stark gefördert

Besonders geothermische Anlagen, Wärmespeicher und Wärmenetze werden gefördert. Bei Solarkollektoranlagen beträgt der Tilgungszuschuss bis zu 40 Prozent der förderfähigen Nettoinvestitionskosten und für Biomasseanlagen gibt es einen Tilgungszuschuss von bis zu 100.000 Euro. Wärmepumpen werden mit 100.000 Euro gefördert, Wärmespeicher mit 1 Mio. Euro. Beim Austausch besonders ineffizienter Heizungsanlagen gewährt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zusätzlich einen um 30 % erhöhten Tilgungszuschuss.

Hinzu kommen Förderungen bei Sanierungs- oder Neubaumaßnahmen an Gebäuden. Da auch die Kosten für Unternehmen bezüglich einer Energieberatung bereits sehr hoch sind, werden auch diese zu bis zu 80 % vom BMWi übernommen. Durch eine solche Beratung können unerfahrene Unternehmen effektiv feststellen, wo im Betrieb Potenziale für den Umbau oder Ausbau erneuerbarer Energien bestehen.

Umstieg lohnt sich

Subventionen der Bundesregierung machen umweltfreundlichere Energie- und Wärmeerzeugung attraktiver für Unternehmen. Doch auch ohne solche Förderungen lohnt sich der Umstieg in fast allen Betrieben. Der wohl größte Faktor ist die Kostenersparnis. Denn Öl-, Benzin und Energiekosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Durch energieeffizientere Systeme können große Mengen an Strom gespart werden. Neue Maßnahmen zur Energieerzeugung wie Windkraft- oder Photovoltaikanlagen können zudem kostenlos Strom produzieren.

Durch den Umstieg auf elektrische Firmenwagen oder elektrische Produktionsmaschinen können Benzin und Diesel eingespart werden. Elektromotoren sind zudem leistungsstärker und benötigen weniger Wartung. Durch die Sanierung alter Fabrikhallen können Heizkosten verringert werden und der Tausch einer Ölheizung mit einer Pelletheizung oder Wärmepumpen ist zwar teuer, aber auf lange Zeit kostengünstiger.

Viele zusätzliche Vorteile

Unternehmen profitieren momentan zudem noch von Förderprogrammen, die es in einigen Jahren unter Umständen nicht mehr gibt. Auch können bald Verbote oder Sanktionen für Betriebe folgen, welche bisher noch nicht in erneuerbare Energien investiert haben. Investitionen werden auch anderweitig belohnt: Firmen, welche sich modernisieren und umweltfreundlich agieren, werden für Kunden und Arbeitnehmer attraktiver, besonders bei jüngeren Zielgruppen.

Durch gute PR können so der Umsatz erhöht und neue Fachkräfte für den Betrieb angeworben werden. Auch können das eigene Image aufpoliert und mit besonders grüner CSR geworben werden. Umweltfreundliche Investitionen von Unternehmen haben zudem oftmals einen positiven Effekt auf den Aktienkurs. Wenn Betriebe besonders stark in erneuerbare Energien investieren, können sie überschüssigen Strom auch als zusätzliche Einnahmequelle nutzen und verkaufen.

Das sind die Risiken

Trotzdem gibt es diverse Risiken, welche Unternehmen beachten sollten, bevor sie ihr gesamtes Budget in grüne Energie investieren. So steckt die gesamte Technologie noch immer in Kinderschuhen. Besonders an Batterien, also Möglichkeiten zur langfristigen Stromspeicherung, wird noch immer aktiv geforscht. Zudem ist der Markt für erneuerbare Energien so breit gefächert wie kaum ein anderer. Die Auswahl an Anlagen, Systemen und Maschinen ist nahezu unendlich.

Unternehmen, die über eine Anschaffung nachdenken, sollten sich deshalb umfassend zu möglichen Optionen beraten lassen und sich so gut wie möglich selbst informieren. Manche Geräte wie Solarplatten werden beispielsweise mithilfe von Zwangsarbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt. Bei der Anschaffung solcher Anlagen würde sich das Image des jeweiligen Unternehmens mit Sicherheit nicht verbessern.

Lieber jetzt als später

Insgesamt lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien für Unternehmen dennoch. Die Fördermöglichkeiten machen den Umstieg noch einmal attraktiver und sollen deshalb genutzt werden, solange sie noch vorhanden sind. Zudem rentieren sie sich auf lange Zeit. Umso früher Betriebe also jetzt einsteigen, desto besser. Auch können die umfangreichen Digitalisierungsmaßnahmen vieler Unternehmen gleich mit der Anschaffung von erneuerbaren Energien verbunden werden. So wird ein vernetztes und intelligentes System erschaffen, welches wenig Wartung benötigt und durch seine effiziente Arbeitsweise in den nächsten Jahren viel Geld sparen wird.

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