Sicherheit für Unternehmensdaten: Was Start-ups beachten sollten
Bei der Gründung eines Unternehmens stehen Kalkulationen, Marketing und Produktentwicklung an erster Stelle. An den Schutz von sensiblen Daten und ein notwendiges Backup wird meist erst gedacht, wenn es zu spät ist. Dabei sollten Gründer schon zu Beginn darauf achten, dass ihr wertvollstes Gut vor Hackern und Cyberdieben geschützt ist.
Junge Unternehmen sehen sich zu Beginn ihrer Gründung mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Ein guter Cashflow, ein erfolgreicher Launch und der Aufbau eines treuen Kundenstamms zählen zu den wichtigsten To-dos, um das Geschäft zum Laufen zu bringen. Unumgängliche Sicherheitsmaßnahmen aller digitalen Vorgänge rücken bei diesem Workload in den Hintergrund und öffnen die Tür für potenzielle Cyberangriffe. Dass der Raub von Unternehmens- und Kundendaten mehr als nur einen Imageschaden anrichten kann, mussten schon gestandene Unternehmen erfahren.
Umso wichtiger ist, dass sich Start-ups schon früh mit den Maßnahmen zur Datensicherung beschäftigen. Ein erster Schritt sollte sein, die Vorgaben der DSGVO zu beachten, die für alle Unternehmen bindend sind. Hierbei schützen sich Gründer auch vor ungewollten Abmahnungen, die seit der Einführung des Datenschutzgesetzes immer wieder in Wellen über Firmen hereinbrechen. Bußgelder im fünfstelligen Bereich sind keine Seltenheit und könnten das finanzielle Polster schnell verschlingen.
Immer auf dem neuesten Stand
Um zu wissen, welche digitalen Gefahren drohen, ist die Schulung der Mitarbeiter und Kollegen ein wichtiger Baustein. Wer über potenzielle Trojaner oder Viren informiert ist, weiß, wie er im Zweifel zu handeln hat. Lieber löschen statt unbedacht Öffnen kann eine erste Maßnahme sein, um Schlimmeres abzuwenden. Dazu muss jedoch deutlich sein, welche Merkmale SPAM-Mails oder Fake-Absender besitzen. Regelmäßige Schulungen sollten auf der Agenda stehen, um auf der Hut zu sein.
Tritt der Ernstfall ein und ein Hackerangriff legt die ganze IT lahm, sollte ein umfangreiches Tech-Survival-Kit mit Powerbank, Ersatzmobiltelefon oder tragbaren Wi-Fi-Hotspots bereitstehen. Über die Zweitgeräte bleiben Unternehmen mobil und erreichbar und können Kunden sowie externe Dienstleister über die Situation informieren. Es ist wichtig, dass die Kommunikation nach außen funktionsfähig bleibt und über andere Kanäle läuft. Somit ist eine Trennung zur betroffenen Leitung sicher.
Privat und beruflich trennen
Die Vermischung zwischen Arbeitsbereich, Homeoffice und flexiblem Arbeiten ist ein deutlicher Fortschritt für die moderne Wirtschaft. Bei allen Freiheiten sollte jedoch nicht vergessen werden, dass eine Unterscheidung zwischen privater und beruflicher Nutzung der Endgeräte erfolgen sollte. Das Surfen im Internet kann schnell auf suspekte Seiten führen, die ihre Spuren hinterlassen und im Zweifel negative Auswirkungen nach sich ziehen. Geschieht dies auf dem Firmenrechner, ist das gesamte Unternehmen davon betroffen. Handys und Laptops, die rein geschäftlich genutzt werden, sollten somit auch nur für das Erledigen beruflicher Aufgaben verwendet werden.
Die Fallhöhe des Datenverlustes lässt sich durch kleine Maßnahmen zusätzlich reduzieren. Tägliche Sicherungen durch Backups halten den aktuellsten Stand fest und minimieren die Aufbereitung verloren gegangener Daten. Automatische Routinen, die zum Datumswechsel oder zur stets gleichen Zeit erfolgen, geben ein großes Maß an Sicherheit für den Ernstfall. Hierbei können spezielle Programme helfen oder die Beauftragung von spezialisierten IT-Agenturen helfen.
Es sind kleine Schritte, die zu einer digitalen Absicherung führen können. Die Gefahr von externen Cyberangriffen wird auf ein Minimum gesenkt, wodurch die tägliche Arbeit für Start-ups erleichtert wird.