Klamme Kasse und tausend Ideen? Coworking-Spaces als Starthilfe für Existenzgründer

Neben der Startfinanzierung mangelt es innovativen Existenzgründern oft am Platz. Viele spätere Marktführer beginnen mit der Umsetzung ihrer Idee deshalb am privaten Sofa oder auf der Parkbank im Stadtpark. Coworking löst solche Startprobleme und ist gleichzeitig eine Chance auf einen bezahlbaren Markteintritt.
Flexible Arbeitsorte als Alternative zum Homeoffice
Gründer verbringen gerade in der Startphase viel Zeit unterwegs. Kundenakquise, das Knüpfen von Geschäftskontakten und Kreditbesprechungen mit Banken verursachen enorme Reisekosten. Zwischendurch fehlt es durchaus an Platz, um sich der Aktenpflege zu widmen. Eine Möglichkeit, möglichst viel von unterwegs zu erledigen, ist das mobile Büro auf dem Beifahrersitz des Dienstfahrzeugs. Vertriebsmitarbeiter kennen allerdings diese durchaus beengte Variante der flexiblen Arbeitsorte. Bietet sich das Reisen mit der Deutschen Bahn an, können dort mit dem Laptop einige Arbeitsschritte erledigt werden.
Coworking-Space als Starthilfe
Nicht jeder Gründer kann eigene Räumlichkeiten für sein Start-up nutzen. Zunächst ist es möglich, eine Geschäftsadresse zu mieten und erste Korrespondenz darüber abzuwickeln. Für Ausdrucke, Kommunikation via Fax oder nötige Präsentationen sind allerdings Räume mit ordentlicher technischer Ausstattung unverzichtbar. Diese können zu niedrigen Tages-, Wochen- oder Langzeitmieten in Coworking-Spaces genutzt werden. Solche Mieträume gibt es vor allem in Großstädten. Mehrere Firmen teilen sich durch Sichtwände getrennte Arbeitsbereiche und zahlen statt Vollmiete nur einen kleinen Anteil.
Vorteile von Coworking-Spaces für Außendienstler
Firmen nutzen zu Messezeiten die Coworking-Spaces als mobilen Arbeitsplatz. Ihre Messe-Abgesandten können wie vor Ort arbeiten, ohne einen LKW voller Technik mitzunehmen. Das Budget für diese Kurzzeitmiete ist überschaubar. Weder müssen Räume renoviert noch eingerichtet werden. Das Mietprinzip ist auf den sofortigen Arbeitsstart ab Mietbeginn vorbereitet. Zum Mietende kümmern sich die Vermieter darum, die Räume für die nächsten Mieter komfortabel und technisch einwandfrei neu vorzubereiten. Außendienstler müssen damit nicht umständlich im Monteurzimmer hantieren, sondern können stressfrei auf den gemieteten Raum zurückgreifen.
Kreativzentrum für Visionäre
Hinter jedem erfolgversprechenden Start-up steckt eine Vision. Viele dieser Ideen verlaufen jedoch irgendwann im Sande. Der Grund ist der Mangel an Impulsen von außen. Die eigene Vision muss ausführlich strukturiert werden, um Fehler zu erkennen und Stärken für eine Existenzgründung herauszuarbeiten. In einem Coworking-Space steckt auch das Potenzial für dieses kreative Wachstum. Nicht Konkurrenten sitzen im gemeinsamen Mietraum, sondern lauter Visionäre voller Tatendrang und Mangel an Impulsen. Viele heutige Traditionsunternehmen berichten stolz davon, dass ihre jetzige Struktur nicht von sich selbst, sondern von Außenstehenden inspiriert war.
Ungenutzten Raum dauerhaft als Coworking-Space einrichten
Unternehmensübergabe ist ein Dauerthema vor allem in gestandenen Familienbetrieben. Was tun, wenn die nächste Generation ganz andere Lebenspläne verfolgt? Falls moderne Technik und schicke Einrichtung ohnehin vorhanden sind, kann das Thema Coworking-Space aus der Not eine Tugend machen. Jungunternehmer können kostengünstig auf alles Vorhandene zurückgreifen. Die Unternehmer bekommen bei der Geschäftsaufgabe sogar noch etwas zurück und müssen ihre Einrichtung nicht entsorgen. Dies kann langfristig eine nachhaltige Lösung für beide Seiten werden.
Fazit:
Pläne für eine Existenzgründung sind groß, die Umsetzung teuer. Bei der Erstausstattung lässt sich durch die Miete in Coworking-Spaces ordentlich Kapital für Wochen oder sogar Monate einsparen. Gleichzeitig kommen Start-ups miteinander in kreativen Kontakt, aus dem sich bestenfalls sogar langfristig eine noch viel größere Vision entwickeln kann.