Zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland kämpfen mit dem Fachkräftemangel

Fiverr International Ltd. (NYSE: FVRR), revolutioniert die Art und Weise, wie die Welt zusammenarbeitet. Heute veröffentlicht das Unternehmen die Ergebnisse einer Umfrage, die Ende Mai unter 1.500 Führungskräften aus Klein-und Mittelständischen Unternehmen (KMUs) in Deutschland durchgeführt wurde. Aktueller Anlass ist die anhaltende Diskussion über den Fachkräftemangel und dessen Folgen. Der Skill Gap Report zeigt: Der Mangel an Fachkräften mit entsprechender Expertise ist aktuell die größte Herausforderung für den deutschen Mittelstand, besonders im Bereich Digitalisierung.

Hürden bei der Talentsuche

Der demographische Wandel wird die aktuelle Situation noch weiter verschärfen. In deutschen KMUs geht im Durchschnitt knapp ein Viertel (23 %) der Belegschaft innerhalb der nächsten fünf Jahre in Rente. Zwei Drittel der Unternehmen (66 %) haben schon aktuell Probleme, Talente zu rekrutieren. Auf der einen Seite können 39 % keine geeigneten Mitarbeiter:innen mit dem richtigen Fachwissen finden. Grundsätzlich mangelt es an Expertise im Bereich Digitalisierung. Datenanalyse (19 %), strategisches Denken (18 %), Programmierung (18 %) und Kompetenz im Bereich KI (17 %) gehören zu den Fähigkeiten, die den Unternehmen derzeit fehlen.

Auf der anderen Seite geben 4 von 10 Unternehmer:innen (40 %) an, dass potenzielle Mitarbeiter:innen zu hohe Anforderungen bezüglich flexibler Arbeitszeiten und Home Office haben. Ein weiterer Grund: Fast genauso viele KMUs (39 %) können die von potenziellen Mitarbeiter:innen geforderten Gehaltsansprüche nicht erfüllen.

Folgen für Unternehmen und Wirtschaft

So kann knapp ein Drittel (31 %) der Unternehmen aufgrund von unbesetzten Stellen mit der digitalen Transformation und neuen Technologien wie KI etc. nicht Schritt halten und hat deshalb einen Umsatzrückgang verzeichnet oder erwartet diesen (30 %). Fast genauso viele Unternehmen können mit dem Wettbewerb nicht mithalten (29 %), müssen Projekte pausieren (29 %) und können nicht wie geplant expandieren (29 %). Mehr als ein Viertel (26 %) der Mittelständler ist daher der Meinung, dass der Fachkräftemangel die deutsche Wirtschaft beeinträchtigen wird und folgende Maßnahmen ergriffen werden sollten:

• 36 % sind für die Anhebung des Rentenalters
• 36 % sehen in der Umschulung von Facharbeiter:innen eine Chance
• 33 % wollen mehr Freiberufler:innen engagieren

Weiterbildung und Umschulung als Chance

Viele Unternehmer:innen haben das Potenzial von Weiterbildungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel bereits erkannt. Pro Jahr geben 79 % der Unternehmen zwischen 1.000 und 3.000 EUR pro Mitarbeiter für Weiterbildungsmaßnahmen wie interne und externe Trainings oder berufsbegleitende Studien aus. Im Durchschnitt sind das knapp 2.000 EUR.

Das strategische Management von Weiterbildung ist die Basis einer nachhaltigen Personalstruktur. Wichtig ist, dass die Weiterbildungsziele eng mit den Unternehmenszielen verzahnt sind. In diesem Jahr wollen 41 %* der befragten Unternehmer:innen genauso viel oder sogar mehr Geld in Weiterbildungsmaßnahmen investieren wie im vergangenen Jahr.

Freiberufler:innen als wertvolle Ressource

Freelancer:innen, die Expertenwissen mitbringen und für eine begrenzte Zeit auf Projektbasis in bestehende Teams integriert werden, können den Fachkräftemangel abfedern. So hat fast jedes zweite Unternehmen (46 %) in diesem Jahr mit mehr Freiberufler:innen zusammengearbeitet als noch im letzten Jahr. In den nächsten sechs Monaten möchten mittelständische Unternehmen sogar die gleiche Anzahl an Freiberufler:innen wie Festangestellten beauftragen bzw. einstellen.

Knapp ein Drittel (32 %) setzt schon jetzt bei bestimmten Projekten komplett auf externe Talente, und 31 % schätzen die flexible Integration von Freelancer:innen in feste Teams. Genau so viele Unternehmer:innen (31 %) geben an, dass sie von spezifischem Know-how, das im eigenen Team nicht vorhanden ist, profitieren. So finden 62 % es wichtig, dass Freelancer:innen Skills im Bereich KI haben. Fachkenntnisse in diesen Bereichen sind besonders gefragt:

• Data Science (38 %)
• Machine Learning (34 %)
• App Development (33 %)

„Unternehmen sind derzeit mit diversen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, dem demographischen Wandel, der Digitalisierung und den veränderten Ansprüchen von Arbeitnehmer:innen konfrontiert,” sagt Florian Müller, Country Manager DACH bei Fiverr. „Um Innovationen im harten Wettbewerbskampf weiterhin voranzutreiben, können Freiberufler:innen einen echten Mehrwert bieten: Sei es als Unterstützung und Erweiterung der bestehenden Teams oder zur Schulung der festen Mitarbeiter:innen hinsichtlich neuer Kompetenzen.”

Über die Umfrage

Im Auftrag von Fiverr hat das unabhängige Marktforschungsunternehmen Censuswide die Befragung unter 1.500 Führungskräften aus KMUs in Deutschland im Zeitraum vom 17.05.2023 bis 26.05.2023 durchgeführt. Die Teilnehmenden stammen aus allen Bundesländern Deutschlands, sind diversen Altersgruppen zugehörig und in unterschiedlichen Branchen tätig. Censuswide hält sich an die ESOMAR-Grundlagen und beschäftigt Mitglieder der Market Research Society.

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Pressekontakt

Anna Lena Heidemanns

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Tel.: +49 211.45763-600