Wer Ziele hat, braucht keine Vorsätze

Nachdem ich auf Facebook nach Vorsätzen für das neue Jahr gefragt hatte, kam oben genannter Satz als Antwort. Mir war erst gar nicht bewusst, dass die Begriffe so unterschiedlich sind, aber langsam dämmert’s mir. Eine muntere Wortklauberei zum Jahresbeginn.

Ein bisschen hat der „gute Vorsatz“ schon was von Weltfrieden und die Geste zählt. Als Selbstständiger und Gründer sprechen wir bei Neujahrsvorsätzen nicht von Diäten und mehr Sport, sondern von Weichenstellungen für das kommende Geschäftsjahr. Ist also Zielstrebigkeit das Wort der Stunde?

Die Fähigkeit, nach etwas zu streben ist nicht unbedingt die Schwierigkeit. Denn Planzahlen und einen Kurs für die nächsten Jahre festlegen, dürfte in der Zwischenzeit kein unüberwindbares Problem darstellen. Den frischen Wind aus den Segeln nehmen uns im Laufe des Jahres allerdings unerwartete Entwicklungen, unerfüllte Ziele, verpasste Gelegenheiten und diese böse leise Stimme im Kopf, die sagt: „Das wird schon wieder nix. Wie immer hinter dem Zeitplan.“. Nachdem wir realistische und erreichbare Ziele gesteckt, sie schriftlich fixiert und mit messbaren Größen beziffert haben, stehen wir mit unserem Dampfer irgendwo im Nirgendwo und die Kohle ist alle. Luft raus. Und es ist erst Mai.

Um wieder Fahrt aufzunehmen, hilft bei mir die Devise „Morgen fang ich an!“. Zugegeben, normalerweise sagt man das, um etwas vor sich her zu schieben. Man kann diesen Satz aber auch einfach für sich umfunktionieren und damit den psychologischen Effekt des Neujahres nutzen: Neuer Tag, neues Glück! Neue Woche, neuer Versuch! Wer sagt, dass ich nicht morgen anpacken und schaffen kann, was gestern und heute nicht gelungen ist?

Für den letzten Motivation-Kick noch eine nette BBC-Studie zum Thema „purpose“. In diesem Sinne: Frisch ans Werk, viel Erfolg und eine kraftvolle Vision für das aktuelle Geschäftsjahr!