So sparen Start-ups teure Lagerkosten

Die Einlagerung und Aufbereitung von Waren zählt zu den teuersten Kosten. Gerade junge Unternehmen können hier mit klugen Investitionen die Betriebskosten nachhaltig senken. Bekanntermaßen schreiben zahlreiche Start-ups zunächst rote Zahlen. Umso mehr lohnt es sich, über Kostenfaktoren nachzudenken und diese nachhaltig zu senken.

Darauf entfallen die meisten Kosten

In der heutigen Wirtschaft ist Just-in-time das Gebot der Stunde. Dennoch zahlt sich eine kluge Zwischenlagerung von Produkten aus. Dabei fallen je nach Betrieb unterschiedlichste Kosten an. Zu den größten Geldfressern zählen Miete oder Pacht, Heizkosten, Steuern, Lagerungs- und Transportkosten. Hinzu kommt Geld für Versicherungen, die in einigen Branchen unverzichtbar sind. Ohne die Absicherung gegenüber Einbrüchen oder wetterbedingten Schäden bleiben Start-ups schnell auf den Kosten sitzen. Allerdings sind Spezialversicherungen für Unternehmen sehr kostenintensiv. Aus diesem Grund sollten Start-ups genau den Nutzen kalkulieren. Ansonsten wird die Liquidität in manchen Fällen zu stark belastet. Ein Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer hilft dabei, überschüssige Kostenfaktoren zu identifizieren und abzustoßen. Ebenso sollte ein Liquiditätsplan aufgestellt werden.

Einsatz von Logistiksoftware

Selbst bei sorgfältigster Planung verliert man schnell den Überblick über Warenströme, Lagerkosten und andere Faktoren der Logistik. Der kluge Einsatz von Computerprogrammen beugt dieser Problematik vor. So lässt sich Logistiksoftware nutzen, um die gesamte Lagerraumstruktur zu planen. Moderne Programme helfen bei der Automatisierung bestehender Prozesse. Die Bewegungen im Lager werden mit einer Software präzise aufgezeichnet. Letztere erspart den Mitarbeitern langwierige Suchen nach bestimmten Produkten. Zugleich können Lagerroboter einen Teil der menschlichen Arbeit übernehmen, um Personalkosten einzusparen. Insbesondere in größeren Hallen mit einem unübersichtlichen Gangsystem bietet sich der Einsatz an. Lagersoftware fungiert als Überwachungssystem, das die Waren mit Name, Datum, Stückzahl und weiteren Merkmalen anzeigt. Überbelegungen durch wenig nachgefragte Produkte werden vermieden. Start-ups können ihre Lagerkosten auf diese Weise nachhaltig senken.

Mietkosten senken

Seit Jahren steigen die Mieten für Gewerbeflächen und Lager. Dies betrifft in hohem Maße Ballungsgebiete wie München, Frankfurt und Köln. Im ländlichen Raum sind die Quadratmeterpreise für Lagerräume hingegen niedriger. Jungunternehmer sollten aus diesem Grund eine genaue Kostenkalkulation vornehmen. In den Großstädten finden sich mittlerweile einige günstige Anbieter. Bei Produkten, die wenig Stauraum erfordern, lohnen sich auch Lager mit geringem Platz. Mitarbeiter auf Fahrrädern können diese zum Kunden transportieren. Für größere Waren im Internetversand ist das Ausweichen auf einen gut angebundenen ländlichen Standort hingegen lohnenswert.

Platz effektiver nutzen

In vielen Lagern herrschen keine optimalen Zustände vor. Neben einer zu hohen Heiztemperatur wird der Stauraum nicht immer effektiv ausgenutzt. Dabei lässt sich dieser gerade durch kluge Regalvorrichtungen ausreizen. Reicht der Platz nicht, sollten Unternehmer in die Höhe gehen und Regalbretter unter der Wand anbringen. Je nach Raum lassen sich damit noch einmal 5 bis 10 % mehr Staufläche schaffen. Zudem sollten die Lagerräume einmal jährlich aufgeräumt werden. Viele Kunden kaufen nicht mehr aktuelle Waren gerne zu einem vergünstigten Preis ab.

Fazit
Junge Unternehmen senken ihre Kosten mithilfe eines breiten Bündels von Maßnahmen. Frühzeitig bestehende Ausgaben im Blick zu halten, ist das A und O bei der Lagerwirtschaft. Denn Prävention ist immer besser als Nachsorge.

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