InsurTechs: Was ist das?

Aktuell finden sich auf dem Markt immer mehr disruptive Fintechs, welche das Dienstleistungs- und Bankensegment im Sturm erobern. Ein Wandel kann in diesem Zusammenhang auch in der Versicherungsbranche beobachten werden – dieser wird insbesondere durch die sogenannten InsurTechs vorangetrieben. Die InsurTechs sind dabei in verschiedenen Segmenten aktiv.

Einer dieser innovativen InsurTechs ist beispielsweise Coya. Das Unternehmen bietet digitale Versicherungen, wie eine Hundekrankenversicherung oder Hausratversicherung an. Was hinter den Geschäftsmodellen steckt, erklärt der folgende Beitrag.

In diesen Segmenten sind InsurTechs zu finden

Unter die Kategorie der InsurTechs werden allgemeinhin Dienstleistungen der Versicherungsbranche gefasst, welche sich hinsichtlich ihres Angebots und ihrer Umsetzung modernen IT-Methoden bedienen. In der Regel bildet der Begriff die kurze Variante für die Bezeichnung InsurTech-Startups.

InsurTechs sind besonders häufig im Bereich der Health Insurance zu finden. Daten gewinnen die Startups dabei aus innovativen Quellen, wie smarten Wearables oder Smartphones. So können beispielsweise Versicherungstarife angeboten werden, die auf der individuellen körperlichen Aktivität des Kunden basieren.

Im Segment der Peer-to-Peer Insurance findet ein Zusammenschluss von Versicherungsnehmern statt, die sich dann in einem Schadensfall gegenseitig finanziell unterstützen. Das Peer-to-Peer Segment erfreut sich bei den InsurTechs aktuell der größten Beliebtheit.

Darüber hinaus gibt es auch Online-Anbieter, welche ihre Geschäftsaktivitäten im klassischen Maklersegment ausführen. Im Zuge des Contract Managements werden Maklermandate so vorwiegend Online abgewickelt. Dagegen fokussieren sich die InsurTechs im Bereich der Spot Insurance auf Kurzzeitversicherungen in verschiedenen Bereichen. Beispielsweise werden spezielle Kfz-Versicherungen für einen Zeitraum von lediglich 24 Stunden angeboten.

Die verschiedenen InsurTechs-Arten

Es gibt InsurTechs, welche über ein Maklermandat ihrer Kunden verfügen. Dadurch sind sie in der Lage, wie ein traditioneller Versicherungsmakler im Namen der Kunden Verträge abzuschließen, zu verwalten und zu kündigen. Andere InsurTechs machen von dieser Option keinen Gebrauch.

Roboadvisor-InsurTechs bedienen sich Big Data, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz. Daten werden über Softwareprogramme ausgewertet und liefern den Kunden auf dieser Datengrundlage so stetig neue Produktempfehlungen oder Optimierungspotentiale für bestehende Versicherungsprodukte.

Übernehmen InsurTechs die Verwaltung der Versicherungsverträge eines Kunden, fungieren diese als digitale Vertragsmanager – entweder mit oder ohne Mandat. Darüber hinaus gibt es ebenfalls InsurTechs, welche eigene Versicherungsprodukte entwickeln und diese auf dem Markt anbieten. Teilweise kooperieren sie dazu mit bestehenden Versicherungsunternehmen. Daneben existieren auch InsurTechs, welche im Versicherungsfall lediglich die Regulierung des Schadens übernehmen.

Worauf kommt es bei der Auswahl von InsurTechs an?

Grundsätzlich gilt bei der Auswahl eines InsurTechs, dass das erste Angebot nicht zwangsläufig auch das beste sein muss. Auch in diesem innovativen Versicherungsbereich sollte daher ein umfangreicher Vergleich der verschiedenen Anbieter vorgenommen werden. Viele der InsurTechs beziehungsweise der angebotenen Produkte sind noch neu auf dem Markt. Es ist für Verbraucher daher nicht einfach nachzuvollziehen, ob diese wirklich seriös sind. Unabhängige Testergebnisse bilden allerdings einen ersten hilfreichen Anhaltspunkt.

Angeboten und verwaltet werden die Dienstleistungen der InsurTechs vorwiegend auf digitalem Weg. Daher kommt der Datensicherheit eine überaus große Bedeutung zu. Beispielsweise sollten Verbraucher prüfen, ob der Anbieter eine Datenverschlüsselung und Sicherheitszertifikate nutzt. Der Serverstandort des InsurTechs sollte darüber hinaus möglichst innerhalb Deutschlands beziehungsweise der EU liegen.

Empfehlenswert ist es auch, dass das InsurTech unterschiedliche Möglichkeiten zur Zahlung einräumt. Wie auch bei herkömmlichen Versicherungsanbietern sollten die Kunden wählen können, in welchen Intervallen sie ihre Beitragszahlungen leisten möchten

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